21.5.2022 Von Samsoe Kolby Kaas nach Aarhus

Mit der Zero in Aarhus

Am morgen schlafen wir uns aus und legen um 10:30 Uhr ab. Der Wind bläst mit 5 Beaufort und soll im Laufe des Tages abnehmen.

Ich habe meinen Mitsegler Rainer darauf vorbereitet, dass der Wind das Boot in Schräglage versetzen wird. Es ist aber nicht zu erwarten, dass es wieder schlingert, wie auf der Tour von Svendborg gen Norden.

Als wir abgelegen, ist es im Hafen noch ruhig, aber der Wind ist deutlich spürbar. Mit der Ausfahrt aus dem Hafen ändert sich das ruhige Hafenwasser in eine Berg- und Talfahrt einer Achterbahn. Jetzt heißt es, schnell das Großsegel zu setzen und auf Kurs zu kommen, damit wir mehr Stabilität uns Boot bekommen. Schließlich will ich meinen Freund Rainer nicht als Mitsegler vergraulen.

Sobald das Großsegel gesetzt ist, gehen wir auf Kurs und machen den Motor aus. Wir haben heute 2 Reffs in das Großsegel gesetzt und Rollen die Genua nur zur Hälfte aus. Allmählich wird die Fahrt ruhiger.

Wir müssen heute mehrfach kreuzen, da der Wind fast aus unserer Zielrichtung kommt. Im Laufe des Tages nimmt der Wind allmählich ab. Gegen 20.00 Uhr erreichen wir unser Ziel Aarhus.

Beim Einlaufen in den Yachthafen von Aarhus
Beim Einlaufenmin den Yachthafen von Aarhus

Auf Empfehlung suchen wir uns einen Platz am Ende der Yachthäfen beim Motorbootklub. Von hier aus erreicht man die Innenstadt am schnellsten. Wir sind allerdings von der bewegenden „Kreuzfahrt“ so erschöpft, dass unsere Kräfte nur noch für einen kurzen Spaziergang reichen.

Das neu entstandene Stadtquartier von Aarhus
Das neu entstandene Quartier in Aarhus vor dem Yachthafen glänzt durch herrausragende Architektur

Mich beeindrucken insbesondere die herausragenden Architekturdetails im neuen hafennahen Quartier in Aarhus. Häuser, die aus Hochhäusern rausgucken, bunte Glasbalkone, Treppenförmige Häuser, ganzen Fronten aus Solarpanels mit integrierten Balkonen sind nur einige Beispiele dieser vielfältigen fassettenreichen Architekturlösungen. Das Auge erlebt ständig neue Details. Nicht umsonst war Aarhus vor einigen Jahren Kulturhauptstadt Europas.

Bei der Überprüfung der Wettervorhersagen stelle ich fest, dass die Planung für die nächsten Tage überarbeitet werden muss. Am Dienstag vormittag soll der Wind Stärken von 6-7 Beaufort erreichen. Nichts für alte Einhandsegler. Diesen fehlenden halben Segeltag muss ich auf den morgigen Nachmittag verlegen, damit der Zeitablauf nicht durcheinander kommt. Morgen nachmittag muss ich mich bereits auf den Weg in Richtung Limfjord machen.