18.7.: von Rye nach Calais

Am morgen müssen wir bis spätestens 6:00 Uhr ablegen, um ausreichend Wasser im Kanal zum Meer vorzufinden.

Die morgentliche Fahrt durch diesen morbiden Hafenzugang ist phantatisch.

Früh morgens nach dem Ablegen in Rye.

In Rye wirkt viekes improvisiert und aneinander gestückelt. Der trocken fallende Rand des Flusses, der zum Meer hin als Kanal begradigt ist, wirkt mitunter wie ein Schrottplatz für verwaiste Boote.

Der Zugang nach Rye wirkt morbide.Hoffentlich ist das Kernkraftwerk am Meer neben dem Zugang besser organisiert.
Hier verfällt ein ehemaliger Traum.

Der Zugangskanal ist von vielen unterschiedlichen Vögeln bevölkert. Seehunde lassen es sich auf dem schlammigen Untergrund gut gehen.

Werden die Menschen hier überhaupt noch gebraucht?

Die Tour nach Calais ist spannend, da wir den Ärmelkanal überqueren müssen. Mittendurch läuft ein Verkehrstrennungsgebiet, d.h. müssen den Kanal im 90Grad Winkel queren.

Hierbei ist das AIS System mal wieder hilfreich. Es zeigt u.a. die Geschwindigkeit der Schiffe sowie mögliche Kollisionspunkte an.

Die Sicht ist klar. Mit Augenmaß und den AIS Daten lässt sich einigermaßen gut beurteilen, durch welche Lücke der Schiffskolonne wir uns durchmogeln können.

Es ist an diesem Vormittag nicht viel los auf dem Kanal. Außerdem haben wir guten Wind, sodass wir den Kanal zur anderen Seite schnell queren können.

Wir klären telefonisch mit der Marina in Calais ab, ob eine Liegeplatz für uns möglich ist und wann die Schwingbrücke öffnet, die den inneren Hafen vom äußeren Hafen trennt.

Das timing passt perfekt zu unserer Reisegeschwindigkeit. Vor der Marina müssen wir nur kurz auf die Brückenöffnung warten.

Abends gehen wir dann die Stadt Calais erkunden.

Eine Lichtinstallation in Calais.
Mir gefällt diese Lichtinstallation gut.

Uns gefällt Calais so gut, dass wir am nächsten Tag ausschlafen wollen und erst die nachmittägliche Brückenöffnung für die Weiterreise nutzen möchten.

19 7.: von Calais nach Graveline

Wir genießen unseren Aufenthalt in Calais.

Die Altstadt ist schnell zu erreichen und die Essensangebote sind vielfältig und differenziert. Das ist ein großer Unterschied zu Fish & Chips in England.

Es gibt etliche französische Restaurants unterschiedlichen Standards, vom Take away bis zum Sterne Restaurant. Die algerische, nordafrikanische Küche findet sich hier mehrfach. Etliche Restaurants bieten Meeresfrüchte an.

Die beiden Figuren entpuppen sich von vorne als Charles de Gaule und Winston Churchil.

Beim Einkauf im Supermarkt war ich über die Mengen unterschiedlichen Gemüses begeistert. Frische, unverpackte Tomaten, unterschiedliche Sorten von Weintrauben, frische Kräuter, all das findet sich eher selten in englischen Supermärkten.

Wir kommen erst nach 16.00 Uhr aus dem Hafen, da  die Brücke und das Hafengate nicht vorher öffnen.

Der nächste erreichbare Ort ist Gravelines. Von dort aus können wir am nächsten Tag mit  einem Schlag Zeebruegge erreichen.

Dort wollen wir 2 Tage bleiben, um Wäsche zu waschen und um Brugge zu erkunden. Das ist jedenfalls mein Ziel.

Die Segeltour verläuft unspektakulär. Am Hafeneingang erwarten uns 5 abgewirtschaftete Atomkraftwerke. Hoffentlich halten sie noch etwas durch. Die Marina ist durch  einen  längeren Kanal zu erreichen. Der Hafen liegt leider etwas außerhalb der Stadt.