5.7. – 7.7.: von Padstow zu den Scilly Islands

In Padstow legen wir um 9:15 Uhr Ortszeit mit Öffnen des Hafengates ab. Wir haben eine Strecke von ca. 75 Seemeilen vor uns.

Der Wind ist mit 2-3 Windstärken nicht ausreichend, um unsere geplante Reisegeschwindigkeit von 4-5 Knoten pro Stunde zu erreichen. Hierzu müssen wir den Motor fast ganztägig mitlaufen lassen.

Kurz vor Verlassen des küstennahen Gewässers und nahe an Land’s End.

Die Reise verläuft ruhig und ohne besondere Herausforderungen. Wir müssen ein großes Verkehrstrennungsgebiet durchqueren. Zum Glück sind hier nur wenige Berufsschiffe unterwegs.

Das Ankommen auf den Scilly Inseln wird nochmal spannend, da wir erst nach Mitternacht ankommen können. Eine frühere Abfahrt war nicht möglich, da das Hafentor abhängig von den Gezeiten erst nach 9:00 Uhr öffnete.

Als Ziel hatte uns der Hafenmeister aus Aberystwyth eine Ankerbucht zwischen den Inseln St. Agnes und Gugh empfohlen.

Bei der Anreise im Dunkeln müssen wir uns auf die Qualität des aktuellen elektronischen Kartenmaterials verlassen. Das klappt aber ganz gut und der neue gut ablesbare Tiefenmesser unterstützt die nächtliche Navigation durch uns unbekannte Gewässer.

In der Bucht haben sich bereits etliche Schiffe versammelt, die mit ihren Ankerlichtern uns den Überblick verschaffen, wo noch Platz für die Zero ist.

Um 0:30 Uhr können wir den Anker setzen und uns erschöpft von diesem langen Segeltag in unsere Kojen zurück ziehen.

Unsere Ankerbucht zwische den Inseln St. Agnes und Gugh.

Für die kommenden Tage ist am südwestlichsten Punkt unserer Reise Entspannung angesagt.

Zu den Landgängen nutzen wir das Dingi. Das sieht von außen bestimmt lustig aus, wenn 2 ältere Herren sich in das knall rote Gummiboot quetschen um mit 2 Stechpaddeln an Land zu kommen.

Unser Transporter zum Land.

Die uns empfohlene Bucht trennt die beiden Inseln St. Agnes und Gugh. Bei Ebbe sind sie über eine Sandbank verbunden, bei Flut muss man durchs Wasser waten.

Um die Scilly Inseln herum gibt es etliche Buchten, die zum Ankern oder auch zum Baden einladen.

Die Inseln laden zum Wandern ein. Das Klima ist durch den Golfstrom geprägt. Hier machen Engländer Urlaub, die sich das leisten können. In Deutschland sind die Inseln allenfalls eingefleischten Seglern bekannt. Aus meinem Bekanntenkreis hatte niemand von diesem Kleinod gehört.

Das liegt sicherlich daran, dass die Inseln von Deutschland aus nur schwer zu erreichen sind. Das knappe Angebot an Unterkünften wird durch den brittischen Binnenmarkt komplett ausgebucht. Wozu da also in Deutschland die Inseln bekannter machen?

Die Scilly Inseln sind der südwestlichste Punkt der Segelreise und auch der landschaftlich schönste Punkt.

Palmen in England.
Privat angebotenes Gemüse. Die Katze steht wohl nicht zum Verkauf.
Die Sandbank verbindet die beiden Inseln St.Agnes und Gugh.
Türkisfarbenes Wasser findet sich an vielen Stränden.

Palmen auf den Scilly Islands.

8.7.: von den Scilly Islands nach Newlyn

Am morgen nehem wir gegen 9:30 Abschied von den Scilly Islands.

Nachdem wir am Vortag in einer Bucht der Insel Tresco an einer Mooring angelegt hattem, um uns einen englischen Garten anzuschauen, haben wir jetzt für die Rückreise einen einfachen Start. Leinen los und schon bald haben wir die Isles of Scilly verlassen.

In den Gärten auf det Insel Tresco.

Der Wind aus Nordosten bringt uns schnell voran. Die Sicht ist klar und bald zeigt sich das englische Festland.

Klare Sicht, das Meer leuchtet in tollen Farben und voraus muss irgendwo Land`s End sein.

Wir wählen den Hafen aus, den wir als erstes erreichen können.

Newlyn stellt sich zwar als eher rustikal heraus – ein kleiner kommerzieller Fischereihafen, der aber unabhängig von der Tide 24 Stunden am Tag zu geöffnet ist.

Die Duschen stehen wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung und die zugesagte Ersatzlösung in einem Fitness Center hat am Sonntag geschlossen. Immerhin kann ich am Montag morgen duschen, was mir nach den mehrtägigen Ankerakionen auf den Scilly Inseln sehr gut tut.

Der Ort hat noch wenig touristische Angebote, aber wie sich am morgen herausstellt, 2 super ausgestattete Fischläden.

Wir haben wollen aber weiter nach Farmouth, einer Domäne des englischen Segelsports.